Mittwoch, 23. Oktober 2013

Jedes Kind kann schlafen lernen

Wenn man zum ersten Mal Eltern wird, so wie mein Mann und ich, dann versucht man möglichst viele Tipps zu bekommen und Ratgeber zum Thema Babyschlaf zu lesen, denn schließlich merkt man nach einigen durchwachten Nächten doch, dass einem noch etwas zum perfekten Glück fehlt. Der eigene Schlaf! Noch dazu, wenn man tagsüber zu nichts kommt, weil das Baby kaum schläft und in regelmäßigen Abständen, z. B. beim nächsten Schub, Brüllattacken bekommt. Was haben wir nicht alles probiert?! Manche werden es kennen, man trägt das Baby gefühlte Stunden auf dem Arm, wiegt es auf einem Schaukelstuhl, hüpft mit ihm auf dem Pezziball, trägt es im Ergobaby oder im Tragetuch, legt es in die Nonomo, föhnt es oder summt; die Liste könnte endlos so weitergehen. Leider hat uns recht wenig wirklich geholfen. Tagsüber schläft Sternchen jetzt im Tragetuch. Spätestens um 20 Uhr ist ihr toter Punkt und sie schläft mit wenig Hilfe von alleine ein. Seit ca. einer Woche tut sie dies zuverlässig wie ein Uhrwerk und wird erst wieder zwischen 2 und 4 Uhr morgens wach. Das nennt man Durchschlafen! Das kam übrigens ganz von allein, weil Durchschlafen nämlich nur etwas mit der Hirnreife des Kindes zu tun hat. Die einen machen es früher, die anderen später und man kann sich nie sicher sein, wann sie wieder damit aufhören oder wieder anfangen. Nur bei einem bin ich mir sicher: Ich will mein wunderschönes Geschöpf niemals allein lassen. Schon gar nicht, wenn es brüllt und sich vor Verzweiflung in Rage schreit, weil es Angst oder Hunger hat, übermüdet oder überreizt ist. Allein beim Gedanken daran bekomme ich Gänsehaut. Meine Hebamme hat einmal gesagt, dass man den Grund für das Schreien gar nicht kennen muss, man muss nur für sie da sein. Jeder hat seine eigene Meinung dazu, das ist verständlich. Aber man sollte sich doch überlegen, ob man damit seinem Kind etwas Gutes tut oder ob man aus purem Egoismus handelt. Da unsere Motte jetzt bald schon zwei Monate alt wird, haben wir langsam mit Ritualen begonnen, die ihr mit der Zeit helfen, leichter und stressfreier in den Schlaf zu finden.
  • 2 - 3 Mal die Woche ein Bad von ca. 10 Minuten
  • Umziehen am Abend (frischer Strampler und Schlafsack)
  • wenn nicht gebadet wird, dann eine Babymassage (ebenfalls maximal 10 Minuten)
  • Aufziehen der Spieluhr und Wiegen im Arm
  • Gutenacht-Kuss und ein paar sanfte Worte
  • Ins Bettchen legen und wiegen
Normalerweise schläft sie so prima ein. Nach einer Viertelstunde quengelt sie oft nochmal, aber es reicht, wenn man ihr den Schnuller gibt, sie streichelt und noch mal wiegt. Manchmal quengelt sie auch noch ein zweites Mal. Heute kam sie zum ersten Mal komplett ohne Quengeln aus und das ist viel Wert. Hier nur noch paar Tipps, um dem Baby das Einschlafen zu versüßen.
Sanitas Heizkissen, 17,25 €
  •  Vor dem Schlafenlegen einen Tropfen reines Lavendelöl auf ein Stofftaschentuch geben und durch den Raum wedeln. Das Taschentuch darf aber nicht in der Nähe des Babys abgelegt werden, sollte also möglichst weit entfernt vom Kind sein.
  • Das Bettchen mit einem Heizkissen vorwärmen (Achtung: Temperatur prüfen und Heizkissen immer entfernen, bevor das Baby ins Bett gelegt wird). Wir haben eins von Sanitas, das nicht zu heiß wird und die ideale Größe hat.
  • Mulltuch erst einen halben Tag am Körper tragen, dann auf die Kopfseite des Bettchens legen (vertrauter Geruch). Das ist in den ersten Monaten ungefährlicher als ein Stofftier.

Was haltet ihr von Ferbern und Co.? Erholsame Nächte wünscht euch Little Froggie!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen